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Mar 14, 2023Testbericht zum ADO Air 20 eBike: Ein spaßiges und agiles faltbares Citybike mit Riemenantrieb
Das ADO Air 20 ist kein normales Pedelec – es ist kein echter Ersatz für ein komplett „manuelles“ Fahrrad, mit dem Sie Ihr Kind und Ihre Einkäufe transportieren können. Der ADO Air 20 ist ein unkomplizierter, wendiger Flitzer für kurze Fahrten durch die Stadt. Auch für Caravan-Besitzer dürfte das faltbare Fahrrad praktisch sein, in der Regel wird dieses Fahrrad jedoch eher als Lifestyle-Produkt für Hipster und jüngere Menschen angesehen, die ihr Fahrrad vielleicht kostenlos mit in die Bahn nehmen – oder mal schnell mitnehmen möchten Drehen Sie sich um, um zu Mittag zu essen, bevor Sie zurück ins Büro gehen.
Selbstverständlich ist der Air 20 auch für längere Touren geeignet, da der große Akku eine Reichweite von bis zu 100 km haben soll. Wir werfen einen Blick darauf, was das Air 20 zu einem so unterhaltsamen Produkt macht und welche Verbesserungen das Fahrrad mit E-Unterstützung vielleicht noch gebrauchen könnte. Wie praktisch, dass wir kürzlich ein weiteres faltbares Pedelec getestet haben, das PVY Z20 Pro.
ADO finanzierte das Air ursprünglich über eine Indiegogo-Kampagne, mittlerweile kann man das Fahrrad aber auch auf der Website vorbestellen. Die Auslieferung erfolgt voraussichtlich ab dem laufenden Monat Mai. Darüber hinaus bietet ADO auf der Website weitere sechs eBike-Modelle an.
Aufgrund des Faltmechanismus des Air 20 mussten für den Versand nicht viele Teile vom Fahrrad abmontiert werden – bei anderen Fahrrädern ist dies normalerweise nicht der Fall, damit sie noch in den Karton passen. Sogar die Pedale des Air sind einklappbar und beide Räder sind vormontiert. Das bedeutet, dass die hydraulischen Scheibenbremsen gut voreingestellt sind.
Nach dem Entfernen der üblichen Polsterung muss man das Fahrrad nur noch aufklappen und den Lenker anschrauben. Das Anschrauben der Kunststoff-Schutzvorrichtungen dauert noch ein paar Sekunden und dann kann alles Weitere über Schnellspannmechanismen montiert werden. Dazu gehört das Drehen und Einstellen des Lenkers sowie das Aufsetzen des Sattels. Und dann sind Sie fertig!
Wie so oft bei eBikes erweist sich die Lichtsituation als interessant: Während die vordere Lampe am Akku befestigt ist, handelt es sich beim Rücklicht um eine externe Lampe, die einen eigenen Akku benötigt. Der Hersteller betont, dass es sich hierbei um eine Sicherheitsmaßnahme handelt: Das Rücklicht sollte immer eingeschaltet und funktionsfähig sein – auch bei leerem Akku – damit man noch gesehen wird.
Allerdings ist es ohnehin nicht erlaubt, im Dunkeln ohne Licht zu radeln. Das heißt, sobald der Akku leer ist und die Vorderlampe ausgeht, müssen Sie das Fahrrad schieben. Natürlich bleibt man durch das Rücklicht immer noch sichtbar (vorausgesetzt, der Akku hat noch etwas Energie), aber wer schiebt sein Fahrrad schon auf der Straße? Die Notwendigkeit einer separaten Lampe empfinden wir als etwas umständlich, da dafür ein zweiter Akku aufgeladen werden muss.
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Apropos Sitze: Das macht das ADO etwas anders, denn in seiner langen und dicken Sattelstütze steckt auch der 365,5 Wh Samsung-Akku.
Das hat sowohl Vor- als auch Nachteile: Gut ist, dass der Akku nirgendwo am Rahmen hängt und beim Herausnehmen kein Wasser in die Zwischenräume gelangen kann. Ein Nachteil ist jedoch, dass dadurch die Sitzstange sehr groß ist und man sie natürlich nicht zu stark belasten sollte.
Sie werden wahrscheinlich sowieso nicht daran denken, einen Kindersitz an einem faltbaren Fahrrad anzubringen, aber ADO bietet zwei Versionen eines Gepäckträgers an, die etwa 54 und 77 US-Dollar kosten.
Ach ja, noch ein vermeidbarer Nachteil, der uns Sorgen bereitet: Da es keine Möglichkeit gibt, den Sitz zu sichern und er sich mit dem Schnellspannhebel einfach und schnell abnehmen lässt, haben wir uns sorgsam den Kopf zerbrochen, wie wir den Akku vor möglichen Beschädigungen schützen können gestohlen.
Deshalb unsere Bitte an ADO Bikes: Bitte installieren Sie eine Art Sicherheitssystem für die Schnellspannhebel oder die Sattelstütze. Es könnte zum Beispiel einrasten oder zumindest durch ein zusätzliches kleines Klappschloss gesichert werden. Derzeit ist man quasi gezwungen, ein zweites, dünnes Schloss für den Sitz mitzunehmen oder den Akku und den Sitz ständig mit sich herumzutragen – oder das Hauptschloss auch durch den engen Raum unter dem Sitz zu fädeln, was sicher wäre Fahrrad und Sitz zugleich. Voraussetzung ist natürlich, dass die Länge und Dicke Ihres Schlosses dies zulassen.
Der schlanke Rahmen des Fahrrads besteht größtenteils aus Aluminium und ist in den Farben Elfenbein, Blau und Grau erhältlich. Auch die Felgen bestehen aus Aluminium. Insgesamt wiegt der Air 20 16 kg bzw. 18 kg inklusive Akku. Im Vergleich dazu wiegt das PVY Z20 Pro – das wir ebenfalls getestet haben – 22 kg. Allerdings verfügt es über eine Federgabel, die das Air nicht hat.
Besonders ist natürlich der Klappmechanismus. Zu diesem Zweck sitzt in der Mitte ein Schnellspannhebel mit Sicherheitsverschluss. Zusätzlich können Sie den Lenker umklappen, die Pedale einklappen und den Sitz auf die niedrigste Höhe einstellen. Dadurch lässt sich das Fahrrad einfach im Kofferraum Ihres Autos verstauen – oder Sie nehmen es kostenlos mit in die Bahn, da es zum Handgepäck zählt.
Hier erweist sich der Gehmodus als praktisch. Wenn Sie die „-“-Taste gedrückt halten, rollt das Fahrrad im Schritttempo – auch wenn es zusammengeklappt ist. Dadurch können Sie das Fahrrad problemlos einen Hügel hinauf oder aus der Bahn schieben.
Beim Aufklappen des Fahrrads muss man auf die beiden Kabel an der Innenseite des Rahmens achten – besonders das dünne Kabel neigt dazu, eingeklemmt zu werden. Am einfachsten ist es, wenn Sie ihn einfach mit der Hand zur Seite bewegen, bevor Sie den Air vollständig entfalten.
Ein einzigartiger Aspekt ist natürlich der Riemen des Fahrrads. Das spart Gewicht im Vergleich zu einer Kette, erfordert keinen großen Wartungsaufwand und man hat nicht mit Fett und verklemmten Hosenbeinen zu kämpfen. Ein Nachteil könnte möglicherweise sein, dass es im Vergleich zu einer Kette leichter zu zerstören ist (Schere, Messer).
Sein Motor mit Drehmomentsensor sitzt im Hinterrad und hat in der CE-Version eine Leistung von 250 Watt. Die internationale Version hat 100 Watt mehr. Interessant ist, dass ADO beim Air 20 auf eine Option zum Schalten verzichtet hat – dadurch ist das Fahrrad leichter und erfordert nicht so viel Wartung. Wenn es um die Motorunterstützung des Pedelecs geht, die nur bis 25 km/h reicht, sollte das kein allzu großes Problem darstellen. Aufgrund des Ein-Gang-Konzepts sollte man mit dem Air allerdings etwas entspannter unterwegs sein, da man bei Geschwindigkeiten über 20 km/h recht häufig in die Pedale treten muss. Das bedeutet, dass Sie wahrscheinlich nicht einmal versuchen möchten, schneller als die 25 km/h zu fahren, die das Fahrrad unterstützt.
Zum Anhalten nutzen Sie einfach die hydraulischen Bremsen des Air, die bereits vorinstalliert sind.
Das Display ist farbig und IPX7-zertifiziert, also wasserdicht. Man sieht alles Wichtige auf einen Blick und muss sich nicht durch viele Menüs klicken – sehr gut! Neben einer (wenn auch etwas rudimentären) Batterieanzeige werden auch Geschwindigkeit, Unterstützungsmodus, Tageskilometer, Gesamtstrecke, Licht- und Bluetooth-Status sowie mögliche Fehler angezeigt.
Zum Glück wird die Gesamtstrecke auch dann gespeichert, wenn der Akku leer ist. An der Unterseite des Fahrrads befindet sich sogar ein USB-A-Anschluss, über den Sie beispielsweise Ihr Smartphone anschließen können.
Was die Anzeigefunktionen angeht, ist die Anleitung leider sehr minimalistisch gehalten – so konnten wir beispielsweise nicht einmal herausfinden, wie man das Licht einschaltet (drücken und halten „+“). Auch zum Menü (Tasten „+“ und „-“ gleichzeitig gedrückt halten) wird nichts erwähnt: Hier kann man wahlweise 5 statt 3 Unterstützungsmodi anzeigen, die Sprache und Hintergrundbeleuchtung ändern und vieles mehr.
Eigentlich zeigt das Display die meisten wichtigen Informationen bereits an – durch die Verbindung mit der „Smart App“ können Sie sich aber noch mehr Fahrradstatistiken anzeigen lassen oder sich im Fehlerfall an den Hersteller wenden.
Leider ist die App noch nicht ganz fertig – etliche Funktionen oder Buttons sind noch leer. Ein cooles Feature ist der Ausflug ins Testlabor von ADO. Hier bietet die App einen virtuellen Rundgang durch das Labor, bei dem man Informationen zu den Fahrrädern an den verschiedenen Teststationen sehen kann – ziemlich cool.
Genug der Theorie. Wie fühlt sich das Fahren mit dem eBike an und wie lange hält der Akku? Das Radfahren macht Spaß, da es völlig unkompliziert zu sein scheint. Die Motorunterstützung erfolgt nahezu augenblicklich und fällt nie aus. Dem Hersteller ist es gelungen, eine störungsfreie Motorunterstützung mit genau dem richtigen Nachlauf und ohne spürbare Verzögerung beim erneuten Treten zu schaffen.
Auch die Tatsache, dass Sie nicht schalten müssen, trägt dazu bei, dass dieses Fahrrad Spaß macht und unkompliziert ist – Sie setzen sich einfach darauf und radeln los. Mit der höchsten Stufe der Motorunterstützung kann man mit 25 km/h fahren, allerdings ist die Trittfrequenz recht hoch. Beim Treten spüren Ihre Füße manchmal leichte Vibrationen, die wahrscheinlich vom Riemen herrühren.
Im Handbuch wird empfohlen, in den unteren Stufen nur 20 km/h (Stufe 2) bzw. 15 km/h (Stufe 1) zu erreichen. Zum Glück stimmt das nicht, denn wir haben es in allen Stufen geschafft, Geschwindigkeiten von 25 km/h zu erreichen – nur mit unterschiedlicher Unterstützung. Uns hat Stufe 2 am besten gefallen, da man bei Stufe 3 zu schnell die 25 km/h-Grenze erreicht.
Durch die kompakte Größe, den unkomplizierten Gurt und die gute Beschleunigung auch auf Stufe 2 fühlt man sich auf dem Air 20 besonders schnell und wendig. Die Sitzposition ist sehr bequem, da man auch die Höhe des Lenkers verändern kann. So können Sie mit viel Spaß durch die Stadt rasen. Allerdings könnte der Sitz selbst etwas bequemer sein. Und wenn die Straße holprig ist, vermisst man eine Federung.
Für die Reichweitenmessung sind wir die meiste Zeit auf der mittleren Stufe 2 gefahren – nur ab und zu haben wir kurzzeitig auf Stufe 3 (Brücke hochradeln) oder mal etwas länger auf Stufe 1 (neben meinem Kind auf dem Weg dorthin radeln) geschaltet Kindertagesstätte). ADO gibt eine Reichweite von bis zu 100 km an. Diese Zahl bezieht sich auf eine Labormessung mit einem Gewicht von 65 kg, wobei Stufe 1 zu 80 Prozent der Zeit und Stufe 2 nur zu 20 Prozent verwendet wurde. Für uns sollte das Verhältnis der Stufen 1-2-3 bei etwa 10-85-5 Prozent liegen.
So radelnd schafften wir knapp 50 km. Das ist in Ordnung, aber auch nicht überragend und im realistischen Einsatz weit von den angegebenen 100 km entfernt.
Um den Akku aufzuladen, nehmen Sie einfach den Sitz mit der Stange ab und tragen ihn ins Haus. Ein 84-Watt-Netzteil sorgt dafür, dass der 345-Wh-Akku in etwa 4,5 Stunden wieder aufgeladen ist; Wir haben ca. 334 Wh Energie reingesteckt.
Das ADO Air 20 ist ein agiles und unkompliziertes E-Bike mit viel Spaßpotenzial. Bei Bedarf lässt sich gegen einen Aufpreis von 54 US-Dollar ein Gepäckträger anbringen – dann ist der City-Flitzer auch mit schwereren Lasten zurechtgekommen. Aber Sie möchten den Air 20 unbedingt für unkomplizierten Spaß nutzen. Das kleine Fahrrad verfügt über eine großartige Motorunterstützung, die so leise und natürlich wirkt, dass man manchmal vergisst, dass sie überhaupt da ist, wenn man um Kurven kurvt oder an einer Ampel in die Pedale tritt.
Wir haben nicht viele Punkte, die wir kritisieren könnten. Wir würden uns über einen Diebstahlschutz für den Akku freuen, da dieser nicht abschließbar ist. Etwas merkwürdig ist, dass die Reichweite im realistischen Einsatz eher 50 km als die angegebenen 100 km beträgt – das ist aber nur ein Marketing-Gag vieler Hersteller, die mit unrealistischen Angaben immer versuchen, mehr zu bieten.
Der ADO Air 20 ist ein kleiner, wendiger, schneller, unkomplizierter und gut eingestellter Stadtflitzer, der einfach Spaß macht. Lediglich der Akku ohne Diebstahlschutz macht uns etwas Sorgen.
Auf der Website von ADO können Sie den Air 20 derzeit für rund 1.599 US-Dollar vorbestellen. Die Auslieferung der Fahrräder soll ab Mai 2023 erfolgen.
Das vorliegende Testexemplar wurde dem Autor als Leihgabe vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Auf diese Bewertung hatte der Kreditgeber keinen Einfluss, auch erhielt der Hersteller vor der Veröffentlichung kein Exemplar dieser Bewertung. Es bestand keine Pflicht zur Veröffentlichung dieser Rezension.